Life Artist in DEAF FOREVER #44
LIFE ARTIST in DEAF FOREVER
Review, Interview, Soundcheck, Playlist und Anzeige
LIFE ARTIST in DEAF FOREVER MAG
Rating: 9,5/10; Author: Michael Kohsiek
LIFE ARTIST
Lifelines
Ragnarök Records
SZ: 53:14; VÖ: bereits erschienen
Stil: Progressive Metal
Sind wir doch mal ehrlich: Spätestens die Auflösung von Sieges Even hat in der deutschen Musikszene eine schmerzhafte Lücke hinterlassen, die auch SubSignal (da deutlich hardrockiger) nicht schließen konnten. Doch Rettung naht mit dem zweiten Album von LIFE ARTIST, mit dem wohl nur noch die größten Optimisten gerechneten hatten. Bereits die ersten Takte von „Of Lambs And Lions“ dürften für wohlige Schauer unter den Progressive Metal-Fans sorgen: Ein vertrackter, rhythmusorientierter Beginn, der nach einer knappen Minute durch den melodischen Gesang Marco Wittes eine gänzlich andere Richtung erhält, um dann nach beinahe neun Minuten, einer Menge musikalischer Wendungen und einem bärenstarken Chaos ins Ziel zu kommen, ist doch genau das, was man seit vielen Jahren nicht mehr aus Deutschland zu hören bekommt. Sicherlich dürften viele Metal-Fans das Material auf „Lifelines“ als zu anstrengend empfinden, für den Rezensenten sind es aber Stücke wie „Spirit Of The Sea“, „Labyrinths Of Time And Space“ oder das atemberaubende „Tightrope Walker“, die zu den besten Metal-Songs aus deutschen Landen seit den letzten Atlantean Kodex-Alben zu zählen sind. Ich bin mir sicher, dass diese auch produktionstechnisch überragende Scheibe in einigen Jahren als (Underground-)Klassiker angesehen wird. Völlig zu Recht!
Michael Kohsiek